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Samstag, 7. September, 2024

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Frauen.Power: Cornelia Bolz und Anna Krickhan – Die PaperQueens

Von der Nachtschicht bis zum Wochenende: Wie Bolz und Krickhan in der Logistikbranche neue Maßstäbe setzen

Wir brauchen starke Frauen, Frauen in Führungspositionen. Die Forderung ist richtig und wichtig.
Wir brauchen starke Frauen, Frauen in Führungspositionen. Die Forderung ist richtig und wichtig. Bild: Christoph Winck

Wir brauchen starke Frauen, Frauen in Führungspositionen. Die Forderung ist richtig und wichtig. Doch es gibt sie natürlich schon, starke Frauen mit Leaderqualitäten, weibliche Führungskräfte. Diesen starken Frauen widmet sich unsere Serie „Frauen.Power“. Hier ist Platz für Powerfrauen aus Dorsten und Umgebung.

Folge 13: Cornelia Bolz und Anna Krickhan

Kaum jemand weiß, dass in Dorsten, Schermbeck und Erle Woche für Woche rund 100.000 Zeitungen verteilt werden. Am Wochenende fast 40.000 Exemplare des Stadtspiegels, seit gut einem Jahr im handlichen Tabloid-Format. Und montags bis samstags rund 60.000 Tageszeitungen in der Nacht, vornehmlich die Dorstener Zeitung. Die Organisation liegt zum großen Teil in Frauenhänden: Cornelia Bolz und Anna Krickhan arbeiten als Teamleiterinnen bei Lensing Logistik, der Zustellfirma des Verlages Lensing-Wolff. Dritter Teamleiter ist Dino Büchner, der im Oktober aber Urlaub hatte. Dann regiert im Logistik-Depot an der Lortzingstraße 45 im Dorstener Stadtsfeld die geballte Frauenpower.

Von der Bürokauffrau zur Teamleiterin: Conny Bolz’ beeindruckende Karriere in der Möbel- und Brieflogistikbranche

Für beide weiblichen Führungskräfte war der Weg dorthin nicht vorgezeichnet, beide Frauen haben sich auf unterschiedlichen Wegen nach oben gearbeitet. „Conny“ Bolz hat als gebürtige Essenerin in ihrer Geburtsstadt eine Lehre zur Bürokaufrau absolviert, wohnte aber schon in Bottrop. Viele Jahre war die Möbelbranche ihr berufliches Zuhause. „Wenn die Firma, in der ich damals meine Ausbildung gemacht hatte, nicht geschlossen hätte – ich wäre wohl noch heute dort“, lacht Cornelia Bolz, ganz offensichtlich eine treue Seele. Es folgte eine weitere Beschäftigung in der Möbelbranche, 25 Jahre war Conny Bolz in diesem Segment unterwegs. Über Bottrop führte sie vor 16 Jahren dann der berufliche Weg nach Dorsten. Mit einem Minijob begann sie bei der Porto Brieflogistik von Rainer Jansen, der inzwischen verstorben ist. Mit dem Verkauf der Porto Brieflogistik an „Brief und mehr“ aus dem Hause Lensing wechselte Cornelia Bolz weitere Male die Einsatzorte: Dorsten, Marl und wieder Dorsten. Längst hatte sie sich von der Minijobberin zur Vollzeitkraft hochgearbeitet, ist seit einem Jahr in Dorsten Teamleiterin für den Zustelldienst. Das Briefgeschäft war im Sommer eingestellt worden.

Wir brauchen starke Frauen, Frauen in Führungspositionen. Die Forderung ist richtig und wichtig.
Bild: Christoph Winck

Rückkehr zur Lortzingstraße: Conny Bolz meistert Herausforderungen in der Tageszeitungslogistik mit Teamgeist und Zuverlässigkeit

„Für mich war es eine Rückkehr zur Lortzingstraße“, lacht Conny Bolz, die seit 25 Jahren auf der Hardt wohnt. Aus ihrem Büro an der Lortzingstraße 45 kann sie auf das einstige Gebäude der Porto Brieflogistik an der Lortzingstraße 27 schauen. Doch Zeit für Sentimentalitäten ist selten: Zustellbezirke in der Nacht müssen besetzt werden, dringend wird Personal für diesen wichtigen Job im Verlagsgeschäft gesucht. Mit Dino Büchner, dem zweiten Teamleiter der Tageszeitungslogistik, hat sie schon in Marl zusammengearbeitet, beide teilen sich heute wieder ein Büro. „Wir beide haben bei Null angefangen, mussten uns in viele neue Bereiche einarbeiten. Da konnte nicht alles sofort glatt laufen“, weiß Cornelia Bolz, die auf eine lange Berufserfahrung zurückblicken kann. Sie ist immer verbindlich, auf ihr Wort ist Verlass. Und sie ist dankbar für jede Hilfe: „Wir haben wirklich viele tolle Zustellerinnen und Zusteller. Ein klasse Team.“ Und so schickt sie ein Dankeschön auch an ihren Nachtdienst Wolfgang Winter: „Er organisiert vieles in der Nacht, wenn es durch Ausfälle in der Zustellung lichterloh brennt.“

Wir brauchen starke Frauen, Frauen in Führungspositionen. Die Forderung ist richtig und wichtig.
Bild: Christoph Winck

Was Wolfgang Winter für Conny Bolz und Dino Büchner ist, das ist Rüdiger Korsetz für Anna Krickhan. Die 40-Jährige ist seit sieben Jahren beim Stadtspiegel Dorsten im Einsatz, in Teilzeit organisiert sie die Zustellung des Anzeigenblattes. Seit der Verteiltag von Mittwoch auf Samstag gewechselt ist, werden auch immer mehr jugendliche Boten eingestellt. „Viele meiner Mitarbeiter sind so alt wie mein Sohn Luca, der ist 15“, lacht Anna Krickhan. Knapp 130 Mitarbeiter verteilt sie Woche für Woche auf 238 Zustellbezirke, ab freitags müssen 38.100 Stadtspiegel an die Haushalte in Dorsten und Schermbeck verteilt werden.

Von der Industriekauffrau zur Personaldisponentin: Anna Krickhans beeindruckender Karriereweg durch verschiedene Branchen

Dass Anna Krickhan mal als Personaldisponentin arbeiten würde, war zum Start ihres Berufslebens nicht zu erwarten. Bei Nadler Feinkost in ihrem Heimatort Kirchhellen hatte sie eine Lehre zur Industriekauffrau absolviert, arbeitete später in einer Sanitär- und Heizungsfirma, bevor sie sieben Jahre lang bei einem Callcenter in Gelsenkirchen durchs Feuer ging: „Das war echt ein Hardcore-Job“, sagt Anna Krickhan rückblickend. Aber auch solche Erfahrungen helfen, wenn man später Personalverantwortung übernimmt. Denn natürlich führt sie in ihrem heutigen Job viele Gespräch mit potenziellen neuen Mitarbeitern, bei den Jugendlichen sitzen auch die Eltern mit am Tisch.

Wir brauchen starke Frauen, Frauen in Führungspositionen. Die Forderung ist richtig und wichtig.
Bild: Christoph Winck

Und dass sich Anna Krickhan Woche für Woche auf die Dienste von Rüdiger Korsetz verlassen kann, ist ein Glücksfall. „Rüdiger reagiert schnell und besonnen, wenn irgendwo ein Bezirk ausfällt. Er vertritt mich auch, wenn ich mal ausfalle“, sagt die Teamleiterin mit einer gehörigen Portion Dankbarkeit Richtung Korsetz. So war es auch im Sommer, als sie nach einem Autounfall in Kirchhellen einige Wochen ausgefallen war. Die Zustellung am Wochenende hat trotzdem funktioniert.

Frauenpower bei Lensing Logistik: Cornelia Bolz und Anna Krickhan führen Teams in einer männerdominierten Branche

Cornelia Bolz und Anna Krickhan – zwei Frauen mit Personalverantwortung und jeder Menge männlicher Mitarbeiter – warum auch nicht?! Bei Lensing Logistik läuft es auch Dank der Frauenpower wie geschmiert. In der Nacht mit der Dorstener Zeitung und am Wochenende beim Stadtspiegel.

Mehr Infos

>>„Frauen.Power“ als Story in dorsten.live ist für Firmen buchbar: 

info@dorsten.live

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