Austausch unter Fachleuten: Dialogforum Planen und Bauen in Dorsten
Das Dialogforum Planen und Bauen in Dorsten beschäftigt sich mit Starkregen, Kirchbauten und der neuen Landesbauordnung. Zur Stadtplanung gehört ein Austausch unter Fachleuten.
Das Dialogforum Planen und Bauen ist eine regelmäßig stattfindende Veranstaltung, die von den Architektenverbänden Bund Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA) und der Vereinigung freischaffender ArchitektInnen (VfA) gemeinsam mit der Stadt Dorsten organisiert wird. Ziel des Forums ist es, den Austausch zwischen Bauvorlageberechtigten und der Verwaltung zu fördern. Beim zweiten Forum des Jahres, das in der Altstadt von der evangelischen Johannes-Gemeinde ausgerichtet wurde, standen die Themen Starkregen, Kirchengebäude und die neue Landesbauordnung im Mittelpunkt.
Transformation von Kirchengebäuden
Stadtbaurat Holger Lohse gab zu Beginn der Veranstaltung Einblicke in zwei aktuelle bauliche Herausforderungen in Dorsten. Eine davon ist die Transformation städtebaulich prägender Kirchengebäude. Lohse berichtete von der Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen und den frühzeitigen Bemühungen um öffentliche Förderungen.
Gefahren durch Starkregen
Eine weitere Herausforderung sieht der Stadtbaurat in der zunehmenden Gefahr von Starkregen. Neben den “Werkzeugen” wie Starkregengefahrenkarte, Starkregenrisikokarten oder Dimensionierung der Kanalisation bat der Stadtbaurat die teilnehmenden Architekten, bei Vorhaben den objektbezogenen Überflutungsschutz noch stärker zu berücksichtigen. Anhand von Risikokarten wurden die Architekten für die in Dorsten besonders gefährdeten Bereiche sensibilisiert.
Neue Landesbauordnung
Der Schwerpunkt des Dialogforums lag auf der kürzlich beschlossenen Novellierung der Landesbauordnung NRW 2024. Als Referentin konnte Diane Jägers, Leiterin der Abteilung Bauen im Landes-Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung, gewonnen werden. Jägers berichtete über den Stand des Gesetzgebungsverfahrens und stellte die geplanten Änderungen und Neuregelungen vor. Dazu gehören unter anderem die neu geregelten Abstandsflächen von Windrädern, die Entfallung von Abstandsflächen für Wärmepumpen, die Verpflichtung zum Einsatz von Solarenergie, die Erleichterung von Holzbauweisen und Maßnahmen zur Vermeidung von Schottergärten.
Digitaler Bauantrag
Ein weiteres Thema, das von Jägers angesprochen wurde, war der digitale Bauantrag. Dieser soll nach ihrer Einschätzung innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahren verfügbar sein. Langfristig soll der Bim-basierte Bauantrag den Bauordnungsämtern weitere Entlastung bieten. Im Anschluss an den Vortrag von Jägers wurden Fragen aus dem Podium beantwortet.
Ausblick
Das nächste Dialogforum ist für das Frühjahr 2024 geplant. Bei dieser Gelegenheit können sich die Teilnehmer erneut über aktuelle Entwicklungen in den Bereichen Planen und Bauen austauschen.
